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Hypophysenchirurgie / transnasale Schädelbasischirurgie

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

operativ behandelbare Erkrankungen der Hypophysenregion und Schädelbasis, die über die Nase erreicht werden können, stellen seit fast 50 Jahren einen Schwerpunkt unserer Klinik dar. Mit zurzeit über 300 Eingriffen pro Jahr ist die Klinik führend in Deutschland. Der größte Anteil an Operationen entfällt auf Tumorerkrankungen. Das Alter der Betroffenen reicht vom Kleinkindesalter bis ins hochbetagte Erwachsenenalter. 

In etwa 80% der Operationen werden Hypophysenadenome behandelt, darunter fallen hormoninaktive Adenome ebenso wie die Akromegalie, der Morbus Cushing oder die seltenen TSHome. Bei diesen Erkrankungen ist die OP die Behandlung der 1. Wahl. In letzter Zeit nimmt die Zahl der Operationen bei Prolaktinomen deutlich zu, da internationale Empfehlungen die Operation bei bestimmten Voraussetzungen als Alternative zur medikamentösen Therapie unterstützen. Die restlichen etwa 20% der Behandlungen befassen sich mit anderen Pathologien wie Kraniopharyngeome, Rathke-Zysten, Metastasen, Chordome, etc. Das UKE ist z.B. als neurochirurgisches Referenzzentrum am Register für kindliche Kraniopharyngeome beteiligt und leitet selber das Register für Kraniopharyngeome der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) im Erwachsenenalter.
Die Behandlung vieler Tumore ist auf transnasalem Wege möglich und wird von uns den Betroffenen bevorzugt angeboten, da diese Technik bessere Ergebnisse und geringere Risiken im Vergleich zu „offenen“ Verfahren bietet. Durch die erweiterte Schädelbasischirurgie können sogar Mittellinienprozesse der vorderen und hinteren Schädelgrube erreicht werden.

Zum Erfolg der Behandlung trägt eine interdisziplinäre Betreuung der Patienten bei, die Klinik verfügt über eine leistungsstarke Endokrinologie, Neuroradiologie, Anästhesie und Neuropathologie, letztere ist auch Sitz des Hypophysentumor-Registers der DGE. Bei Bedarf steht auch eine moderne Kinderklinik und Intensivmedizin zur Verfügung. Die technische Ausstattung der Klinik beinhaltet unter anderem: Magnetresonanztomographie, Computertomographie, digitale Angiographie, diagnostisches Hochleistungslabor, 3-D Videomikroskopie, Endoskopie, Intraoperative Fluoreszensverfahren, Neuronavigation, Mikrodoppler, Elektrophysiologie, etc.

Typischerweise sind 4-5 Tage Aufenthalt für die operative Behandlung einzuplanen. Gerne beraten wir Sie, um Ihnen bei einer diagnostizierten Erkrankung Ihre Optionen aufzuzeigen.

Ihre Behandlungsanfrage richten Sie bitte direkt an das UKE International Office

Ihr Prof. Dr. Jörg Flitsch 

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