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Kinderstammzelltransplantation

Herzlich willkommen in der Klinik für Kinderstammzelltransplantation!

Knochenmarktransplantation oder hämatopoetische Stammzelltransplantation wird bei Kindern und Jugendlichen seit 40 Jahren durchgeführt. Hauptsächlich kann auf diese Weise vielen Kindern mit Hochrisiko-Leukämien geholfen werden. Darüber hinaus kann bei verschiedenen Formen des Knochenmarkversagens das Knochenmark ersetzt werden. Zunehmend bildet die Stammzell­transplantation die Basis für innovative zell- und immuntherapeutische Ansätze gegen maligne Zellen. Mit der Stammzelltransplantation werden heutzutage im Kindesalter aber nicht mehr nur Krankheiten des blutbildenden Systems, sondern auch andere angeborene Stoffwechsel­erkrankungen behandelt. 

Durch eine reduzierte Intensität der Chemotherapie und bessere Begleitmedikamente verringerte sich das Risiko des Verfahrens seit Jahren. Zu den behandelbaren Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters gehören:

  • Akute lymphatische Leukämie
  • Akute myeloische Leukämie
  • Chronische myeloische Leukämie
  • Schwere Aplastische Anämie
  • Myelodysplastisches Syndrom
  • Schwere kombinierte Immundefekte
  • Sichelzellanämie
  • Thalassämie
  • Mucopolysaccharidosen
  • Adrenoleukodystrophie
  • Metachromatische Leukodystrophie u. a.

Die Zusammenarbeit mit den Stoffwechselspezialisten der Kinderklinik und den Neuropädiatern stellt einen Schwerpunkt unseres von Prof. Dr. Ingo Müller  geleiteten Transplantationsprogramms dar. Ein weiterer Schwerpunkt betrifft die Übertragung von Stammzellen eines Elternteiles auf das Kind. Bei den vorgenannten Erkrankungen stammen die transplantierten Stammzellen in der Regel von einem gesunden Geschwister oder Fremdspender. Es kommt allerdings auch vor, dass kein Spender gefunden werden kann, der die notwendige Übereinstimmung in den Gewebemerkmalen aufweist. In diesen Fällen führen wir eine sogenannte haploidentische Stammzelltransplantation durch, bei der Vater oder Mutter des Kindes als Spender dienen.

Darüber hinaus gibt es Tumorerkrankungen wie das Neuroblastom, bei dem eine so hochdosierte Chemotherapie durchgeführt wird, dass die Wiederherstellung der Blutbildung mit vorher eingefrorenen eigenen Blutstammzellen erfolgen muss. Auch für diese Erkrankungen werden ergänzende Immuntherapien erforscht.

Schließlich gibt es noch Autoimmunerkrankungen, die schwerste Verläufe nehmen und auf konventionelle Therapien nicht ansprechen. In diesen Fällen kann eine kombinierte Immun- und Chemotherapie erfolgreich sein, die das überreagierende Immunsystem auslöscht und mit eigenen Stammzellen in einen Zustand vor Ausbruch der Autoimmunkrankheit zurückversetzen. Zu diesen Autoimmunerkrankungen können systemische Sklerodermie, Morbus Still, Multiple Sklerose u. a. m. gehören.

Unsere Klinik für Stammzelltransplantation gehört zu den größten Einrichtungen Europas. Jährlich transplantierten wir über 40 Kinder. Für alle Indikationen gilt, dass es sich bei einer Stammzelltransplantation um eine sehr individuelle Therapie handelt, über die wir gerne im persönlichen Gespräch informieren.

Ihre Behandlungsanfrage richten Sie bitte direkt an das UKE International Office.

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